
DUS-Geheimdienste schätzen, dass sich die Verlangsamung der Kämpfe in der Ukraine fortsetzen wird. „Wir sehen bereits eine Art Verlangsamung des Konflikts und wir erwarten, dass sich dies in den kommenden Monaten fortsetzen wird“, sagte Avril Haynes, Direktorin des Nationalen Geheimdienstes, auf dem jährlichen Reagan National Defense Forum in Kalifornien.
Beide Länder werden versuchen, sich mit Nachtvorräten einzudecken, um sich auf eine Gegenoffensive nach dem Winter vorzubereiten. Trotz russischer Angriffe auf das ukrainische Stromnetz und andere zivile Einrichtungen gibt es keine Anzeichen dafür, dass der Widerstandswille der Ukrainer nachgelassen hat.
Alle Entwicklungen im Live-Ticker:
21:30 Uhr – Litauen erwartet zwei weitere deutsche Panzerhaubitzen für die Ukraine
Litauen gab im Jahr 2000 zwei weitere deutsche Panzerhaubitzen an die Ukraine zurück, nachdem sie in den baltischen EU- und NATO-Staaten repariert worden waren. Das Verteidigungsministerium in Vilnius teilte am Samstagabend mit, zwei reparierte Artilleriegeschütze seien in das von Russland angegriffene Land zurückgebracht worden.
Verteidigungsminister Arvydas Anusaskas gab Ende November auf Twitter bekannt, dass in Litauen zwei Haubitzen repariert würden. Seit Sommer gibt es dort ein Reparaturzentrum für Kampffahrzeuge, gegründet von den beiden deutschen Rüstungskonzernen Krauss-Maffei Wegmann (KMW) und Rheinmetall.
20.06 Uhr – Wehrbeauftragter will einen mehrjährigen Zeitplan für die Munitionsbeschaffung
Die Wehrbeauftragte Eva Hogel forderte in den nächsten Jahren einen festen Fahrplan für Munitionsneuanschaffungen im zweistelligen Milliardenbereich. Es sei nachvollziehbar, dass die Branche nun verbindliche Zusagen verlange, wenn die Produktionskapazitäten erhöht werden sollen, sagte der SPD-Politiker der Deutschen Presse-Agentur in Berlin.
„Wir brauchen jetzt einen Zeitplan, ein abgestimmtes Vorgehen mit einer verbindlichen Vereinbarung mit der Rüstungsindustrie, welche Munition wo und für welchen Zeitraum produziert werden darf. Das ist jetzt die Reihenfolge, am besten abgestimmt auf europäischer Ebene.“
Verteidigungsministerin Christine Lambrecht (SPD) sieht sich wachsender Kritik an der Munitionskrise der Bundeswehr und der Knappheit an Artilleriegeschossen und Raketen ausgesetzt. Leere Depots sind seit langem bekannt. Doch die Opposition und die Ampelkoalition werden immer unverständlicher, weil in den neun Monaten seit Beginn des russischen Angriffskrieges in der Ukraine wenig bestellt wurde.
Eva Högl (SPD), Wehrbeauftragte
Quelle: dpa/Michael Kappeler
6:32 Uhr – NASA: Russland erntet ukrainischen Weizen im Wert von Milliarden
Nach Angaben der amerikanischen Weltraumbehörde NASA hat Russland in diesem Jahr Weizen im Wert von etwa einer Milliarde Dollar (etwa 950 Millionen Euro) auf ukrainischen Feldern geerntet. Laut NASA Harvest, dem Ernährungssicherheits- und Landwirtschaftsprogramm der US-Raumfahrtbehörde, wurden in der Ukraine etwa 5,8 Millionen Tonnen Weizen auf Feldern geerntet, die nicht unter der Kontrolle des Landes stehen. Für die Vermessung verwendet NASA Harvest Satellitendaten und Modelle mit mehreren Partnerorganisationen.
Wissenschaftler, die an dem Forschungsprojekt beteiligt sind, haben geschätzt, dass in diesem Jahr in der Ukraine insgesamt 26,6 Millionen Tonnen Getreide geerntet wurden, was mehr ist als zuvor geschätzt.
17:11 Uhr – Litauen erwartet zwei weitere deutsche Panzerhaubitzen für die Ukraine
Litauen gab im Jahr 2000 zwei weitere deutsche Panzerhaubitzen an die Ukraine zurück, nachdem sie in den baltischen EU- und NATO-Staaten repariert worden waren. Das Verteidigungsministerium in Vilnius teilte am Samstagabend mit, zwei reparierte Artilleriegeschütze seien in das von Russland angegriffene Land zurückgebracht worden.
Verteidigungsminister Arvydas Anusaskas gab Ende November auf Twitter bekannt, dass in Litauen zwei Haubitzen repariert würden. Seit Sommer gibt es dort ein Reparaturzentrum für Kampffahrzeuge, gegründet von den beiden deutschen Rüstungskonzernen Krauss-Maffei Wegmann (KMW) und Rheinmetall.
22.37 Uhr – Macron will „bald“ mit Putin sprechen.
Frankreichs Präsident Emmanuel Macron will am Sonntag mit dem Chef der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEO), Rafael Grossi, und “bald” mit Russlands Präsident Wladimir Putin über die Sicherheit der ukrainischen Atomkraftwerke sprechen. Nachdem Macron bei seinem Besuch in den USA in dieser Woche “mehrere Stunden” mit US-Präsident Joe Biden verbracht habe, um über den Krieg in der Ukraine und seine Folgen zu sprechen, werde Macron am Sonntag erneut mit Grossi sprechen, sagte Macron der Zeitung “Le Parisien”.
„Auf dieser Grundlage werde ich in Kürze ein konkretes Gespräch mit Präsident Putin zum Thema zivile Atomkraft führen können“, fügte Macron im Interview hinzu. Zuvor wird er darüber aber auch mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj sprechen.
Macron hatte zuletzt Mitte September mit Putin gesprochen. Vergangene Woche kündigte er an, bald in “direktem Kontakt” mit dem russischen Präsidenten zu stehen.
Zuvor hatte er in einem am Samstag ausgestrahlten TV-Interview über die möglichen Gespräche gesprochen. Seiner Ansicht nach sollte der Westen in Friedensgesprächen auch die Sicherheitsbedürfnisse Russlands ansprechen, um den Krieg in der Ukraine zu beenden. Laut Macron muss Europa eine neue Sicherheitsstruktur vorbereiten. Er verwies auch auf die häufigen Klagen des russischen Präsidenten Wladimir Putin über die NATO-Erweiterung.
„Eines der Hauptthemen, das wir ansprechen müssen, ist, wie Präsident Putin immer gesagt hat, die Angst, dass die NATO die Tür zu Russland verschließt und Waffen stationiert werden, die Russland bedrohen könnten“, sagte Macron. „Dieser Fall wird Teil der Fälle für den Frieden sein. Wir müssen uns also überlegen, was wir zu tun bereit sind, wie wir unsere Partner und Mitgliedsstaaten schützen und garantieren können, wenn Russland an den Verhandlungstisch zurückkehrt.
21:09 – US-Verteidigungsminister: Russland greift Zivilisten an
Laut US-Verteidigungsminister Lloyd Austin greift Russland gezielt Zivilisten in der Ukraine an. “Russland zielt mit absichtlicher Wildheit auf zivile und zivile Ziele”, sagte Austin auf einem Verteidigungsforum im US-Bundesstaat Kalifornien.
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