

Nach einigen Wochen der Verkaufswarnungen und dem Absturz des Hauptkonkurrenten Intel in vielen Segmenten wurden am Abend die Quartalszahlen von AMD für den Sommer mit Spannung erwartet. Und auch AMD kam nicht ungeschoren davon.
Tatsächlich wurden einst 6,7 Milliarden US-Dollar Umsatz angepeilt, nachdem kürzlich erstmals die 6-Milliarden-Marke überschritten wurde. Doch der Einbruch im PC-Geschäft, insbesondere bei Notebooks, hat auch AMD hart getroffen. Am Ende stehen rund 5,6 Milliarden US-Dollar in den Büchern, der Reingewinn ist hauptsächlich durch die Übernahme von Xylinux, hohe Forschungs- und Entwicklungskosten und den Wegfall des Ryzen-Geschäfts weggefallen, hier sind nur noch 66 Millionen US-Dollar übrig.
In Harzrot
Bis vor wenigen Wochen gab es keinen Zweifel, dass AMD wieder mit Harz rot werden würde. Aber heute gibt es nicht nur einen großen Umsatzrückgang, sondern auch ein Minus in der Praxis. Neben dem Kundengeschäft musste auch die Gaming-Sparte, unter der Radeon-Grafikkarten und Konsolenchips operieren, einen Einbruch in Sachen Profitabilität hinnehmen. Die Verkäufe stiegen dort saisonal dank Konsolen, aber mit weniger Gewinn für AMD.

Das Servergeschäft und die Embedded-Abteilung, in der nun auch die zugekauften Xilinx zu finden sind, sind nun die neuen profitablen Maschinen bei AMD. Der Umsatz sollte weiterhin beeindruckend wachsen und AMD in den kommenden Monaten und Jahren wachsen lassen.
AMD: Umsatz und Gewinn seit Q4/2003
AMD erwartet keine Ruhe. Ähnliche Verkäufe werden für das vierte Quartal angestrebt. Die Börse hatte bis heute Abend mit etwa 6 Milliarden US-Dollar gerechnet – aber auch AMD geht so weit unter. Dennoch wird das jährliche Wachstum gemessen werden, obwohl erst im ersten Halbjahr dieses Jahres Rekordwerte zu verzeichnen waren. Die Embedded- und Datacenter-Sparte soll AMD endlich ans Ziel bringen.