Bares für Rares: Aktion von Waldi macht alle sprachlos

Walter Lehnertz (Mitte) startete mit seinen üblichen 80 Euro, raubte sich aber am Ende die Tasche – nicht trotzdem, sondern weil er ein Kunstwerk fand

Walter Lehnertz (Mitte) überrascht seine Händlerkollegen bei „Bares for Rares“.

Händler „Waldi“ Lehnertz hat bei diesem „Bares for Rares“-Artikel kein Blatt vor den Mund genommen. Aber auch wenn es ihm nicht gefiel, er griff tief in die Tasche…

Kandidat Patrick aus Kamen brachte ein Unikat zu „Bares for Rares“. Da es sich um ein berüchtigtes Stück “moderner Kunst” handelte, behielt Präsident Horst Lichter lieber seine Meinung. Walter Lehnertz fand später im Händlerzimmer deutlichere Worte: “Das finde ich schlimm!”

Aber was er als nächstes tat, war noch erstaunlicher. Die aktuelle Ausgabe der ZDF-Flohshow war unglaublich lehrreich für Menschen, die sich schon immer gefragt haben, wie Preise im Kunstmarkt zustande kommen.

„Bares for Rares“: Seltene Wandreliefs treiben Experten in den Wahnsinn

Beim Hauskauf im Sommer bekam der Verkäufer eine großformatige Eulen-Wanddeko als Teil des Inventars geschenkt. „Aber es passt nicht zu unseren Schönheitsidealen“, gab er zunächst unverblümt zu. Also muss es gehen. Der Experte Colmar Schulte-Goltz hat diese Traurigkeit entdeckt. Denn dafür wurde dieses Haus geschaffen.

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Das ortsspezifische Kunstwerk zeigt noch die Bohrlöcher an den Rändern, mit denen es an der Wand befestigt wurde. Im Haus wurde es über dem Kamin an der weißen Wand aufgehängt, damit die runde Aussparung wie der Mond strahle, erklärte der Experte das Phänomen. „Dieses Stück bringt ein Stück Natur ins Haus“, schwärmt Schulte-Goltz.

Er sah ein “echtes Nachtbild”, das “süß” mit Eulen und einem knisternden Kamin synkopierte. Auch diese Darstellung erinnert Kenner an Kinderbuchillustrationen der 1950er bis 1970er Jahre. Die Extravaganz der Wände wurde in Scherenschnitttechnik gestaltet.

„Ich finde es super“, bestätigt Schulte-Goltz. Er bemerkte auch das Monogramm des berühmten Schweizer Künstlers Werner Zurbriggen in den Initialen „WZ“. Zurbriggen fertigte „auf dem Höhepunkt seiner Kunst 1964“ ein Unikat mit Blech und Kupfer. Leider ist der Originalzustand nicht mehr erhalten.

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Patrick aus Kamen (rechts) brachte etwas Einzigartiges in die ZDF-Trödelshow.  Er liebte sich nicht.  (Foto: ZDF)

Patrick aus Kamen (rechts) brachte etwas Einzigartiges in die ZDF-Trödelshow. Er liebte sich nicht. Horst Lichter (Mitte) und Experte Colmar Schulte-Goltz schauen genauer hin.

An den Rändern sah der Techniker Spuren von weißer Farbe vom Anstrich der Wand. Dazu wurde das gesamte Stück komplett mit schwarzer Farbe bemalt. Dadurch wurde die unter den Farbschichten freigelegte Signatur sichtbar, die die ursprüngliche Schicht des Objekts zeigt. Dem Enthusiasmus der Experten taten diese Fehler jedoch keinen Abbruch.

“Es ist eine schöne, originelle und liebevolle Arbeit, die zeigt, wie wir die Nacht als etwas Besonderes in der Kunst sehen können!” sagte Schulte-Goltz. Nach dieser hervorragenden Technik wollte Lichter so schnell wie möglich den gewünschten Wert wissen. Es lag zwischen 600 und 700 Euro. Der Experte ist zu weit gegangen.

Laut Schulte-Goltz fertigte der Künstler viele Drucke und Linolschnitte an, aber kein vergleichbares Relief, um die Preise zu vereinfachen. Allein die Grafiken erzielen bei einer durchschnittlichen Auflage von 50 Exemplaren rund 700 bis 1.000 Euro bei einer Auktion. Ein Experte schätzte die Arbeit der Nachtschwärmer auf 1.200 bis 1.500 Euro.

„Bares for Rares“: Waldi findet das Artwork „schlecht“ – der nächste Akt lässt alle sprachlos zurück

Alle im Raum des Händlers zeigten Interesse, aber niemand konnte das zerkratzte Monogramm des Künstlers identifizieren. Erst der Verkäufer brachte Licht ins Dunkel. Vor allem Christian Vechtel freute sich über die einzigartige Folge: „Einmalig ist immer gut!“ Aber das Problem bei diesen Stücken: “Wie werden sie verkauft?” Walter Lehnertz reagierte zunächst vernünftig: „Ich bezahle den Warenpreis und starte. für 80 Euro! Danach stiegen die Gebote auf 850 Euro – bis Lehnertz erneut zu Wort kam.

„Das finde ich schlimm“, rief der Eifelhändler – und erhöhte im gleichen Atemzug auf 1.200 Euro. Er erklärte seinen Kollegen, die nicht darüber sprechen konnten, wie sich das ändern sollte: „Kunst ist Kunst! Und alles, was nicht sofort verfügbar ist, hat immer einen Nutzen!“ Gegen dieses und andere Gebote gab es keine Einwände, so dass Lehnertz den Zuschlag erhielt. (CH)

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